Microsofts Mesh-Cloud-Dienst wird es Entwicklern ermöglichen, Anwendungen zu erstellen, in denen Menschen sich als Hologramme begegnen, miteinander sprechen und als virtuelle Avatare interagieren können.

Das Unternehmen hat eine Beispiel-App zusammengestellt, die Menschen in ihrem HoloLens Augmented-Reality-Headset verwenden können. Die Idee ist es jedoch Menschen über andere Geräte wie PCs, Telefone oder Virtual-Reality-Headsets an solchen Meetings teilnehmen lassen zu können.

Jordan Novet
@JORDANNOVET
Microsoft launches Mesh service for augmented reality collaboration (cnbc.com)

Microsoft kündigte am Dienstag Mesh an, einen Dienst zur Erstellung von Apps für die Zusammenarbeit in der Augmented Reality.

Augmented Reality (AR) zeigt computergenerierte Bilder, die über die reale Welt gelegt werden. Fast alle großen Tech-Player arbeiten an dieser Technologie, um die nächste Computerplattform zu schaffen, die das Smartphone ersetzen wird. Allerdings sind AR-Headsets heute oft klobig und teuer – Microsofts HoloLens beginnt bei 3.500 Dollar – und wurden bisher hauptsächlich in industriellen Anwendungen eingesetzt. Apple und Facebook bauen Berichten zufolge ihre eigenen AR-Headsets oder -Brillen, die in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen. Das könnte dazu beitragen, den Markt für normale Endverbraucher zu erschließen und eine Art AR-Goldrausch auszulösen.

Mit Mesh will Microsoft sicherstellen, dass Menschen, die keine AR-Systeme besitzen, an virtuellen Treffen mit Personen, die solche Systeme besitzen, teilnehmen können. Das Ziel ist es, Menschen zu ermöglichen, an Mesh-fähigen Meetings auf jedem Gerät teilzunehmen, wie z. B. einem PC, einem Tablet oder einem Smartphone. Es wird auch mit Virtual Reality (VR)-Headsets funktionieren – eine etwas andere Klasse von Geräten, die Menschen in eine computergenerierte Welt eintauchen lassen, aber die physische Umgebung ausblenden, und die im Allgemeinen billiger und verbreiteter sind als AR-Headsets. HP verkauft zum Beispiel ein VR-Gerät, das mit Windows funktioniert, das Reverb G2, für ca. 700 EUR.

Um zu veranschaulichen, was Mesh alles kann, hat Microsoft eine Beispiel-App gebaut, die auf HoloLens läuft.

Nachdem man eine HoloLens aufgesetzt und die App geöffnet hat, kann man einen Avatar entwerfen, der einen selbst repräsentiert, und an einem Treffen mit anderen Personen teilnehmen, deren Avatare wie Hologramme erscheinen. Die Köpfe, Körper und Hände der Personen können sich dank der von den Headsets erfassten Informationen bewegen, und es ist möglich, mit jedem zu sprechen, ähnlich wie bei einem Videoanruf. Darüber hinaus können Benutzer vorgefertigte und benutzerdefinierte dreidimensionale Hologramme importieren, anzeigen und manipulieren. Dreidimensionale Zeichenwerkzeuge sind ebenfalls verfügbar.

Um die Möglichkeiten der Technologie besser zu veranschaulichen, bringt Microsoft eine Mesh-fähigen Version von AltspaceVR, einer VR-Meeting-App, heraus. Kunden können den Download der App bereits anfordern.

Im Laufe der Zeit plant Microsoft, Mesh in seine eigenen Anwendungen zu integrieren, z. B. in die Teams Collaboration App, die während der Covid-Pandemie immer häufiger genutzt wird, um Mitarbeiter zu treffen, ohne im Büro zu sein.

Mesh wird als ein Azure-Dienst und ein zugehöriges Software Development Kit verfügbar sein. Ausgewählte Kunden können den Mesh-Cloud-Dienst bereits jetzt in der Vorschau testen, bevor er breiter verfügbar wird.

Eine Übersetzung von
Microsoft launches Mesh service for augmented reality collaboration (cnbc.com)

Spannendes Video dazu auf Youtube: